Aktuelles
Rückblick: 2. Nachhaltigkeitskonferenz des BGA

Bereits zum zweiten Mal begrüßte der BGA im Rahmen der Nachhaltigkeitskonferenz Vertreter und Vertreterinnen aus Wirtschaft und Politik, um den Dialog rund um das Thema Nachhaltigkeit zu fördern. Der Fokus lag in diesem Jahr auf der Kreislaufwirtschaft. Der Groß- und Außenhandel nehme bei der Umsetzung von Maßnahmen der Kreislaufwirtschaft eine immer größere Rolle ein und verzeichne entlang der gesamten Lieferkette Effizienzgewinne. Mit dieser Bilanz eröffnete Gero Furchheim, bevh-Präsident, die Konferenz und betonte zugleich, dass die wachsenden Regulierungen auf europäischer und deutscher Ebene den Unternehmen unerreichbare politische Zielvorgaben machten. So würden beispielsweise durch die Europäische Verpackungsverordnung vor allem Dokumentationspflichten steigen und mitunter sogar die Menge an Verpackungen selbst. 

 Anschließend griffen Antonin Finkelnburg, Hauptgeschäftsführer des BGA, und Matthias Weber von der Deutschen Umwelthilfe einige dieser Punkte in ihrer Diskussion auf. Finkelnburg betonte, dass die gesamte Branche die Nachhaltigkeitsziele unterstütze, jedoch insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen durch die Dokumentationspflichten zunehmend unter Druck gerieten. Weber hob hervor, dass wirksame Gesetzgebung dazu beitragen solle, Planungssicherheit und Orientierungshilfe für KMU und die gesamte Wirtschaft zu schaffen und sprach sich für eine Fortsetzung des Dialogs 

Darauf folgte die Keynote der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, Steffi Lemke, die die Relevanz der Kreislaufwirtschaft für die Deckung des Rohstoffbedarfs verdeutlichte. Dies werde insbesondere auch aus dem internationalen Kontext ersichtlich, so würden beispielsweise in China die dafür relevanten Technologien bereits viel umfangreicher eingesetzt. Vor diesem Hintergrund arbeite die Bundesregierung an der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie, die den politischen Rahmen für diesen Transformationsprozess festlegen und in einem partizipativen Verfahren auch Unternehmen, Wirtschaftsverbände und die Zivilgesellschaft einbinden solle. 

Zum Abschluss tauschten sich in einer Podiumsdiskussion Dr. Robert Arbter, CEO des Entsorgungs- und Recyclingsunternehmens ALBA Europe, der BGA-Präsident Dr. Dirk Jandura, die Staatsministerin beim Bundeskanzler Sarah Ryglewski und die Berliner Umweltsenatorin Manja Schreiner über die Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft aus. Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen können Rahmenbedingungen zur Bewältigung dieser Herausforderungen abstecken, gleichzeitig brauche es nach der Staatsministerin Sarah Rygleswki jedoch auch ein erhöhtes Tempo bei der Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen. Der BGA-Präsident Dirk Jandura hingegen betonte, dass die zunehmende Bürokratie und fehlende Infrastruktur genau diese Umsetzung oft erheblich ausbremsen würden. Umweltsenatorin Manja Schreiner verwies in dem Zusammenhang darauf, dass die Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft unabdingbar für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft sei. 

So endete die diesjährige BGA Nachhaltigkeitskonferenz mit einem Bekenntnis zu gegenseitigem Verständnis und Unterstützung in dem Vorhaben, die Kreislaufwirtschaft in Deutschland voranzubringen. Im nächsten Jahr soll der Fokus der Konferenz auf dem Thema Energieeffizienz liegen.